„… Ort, an dem sich die Träume von gelungener Arbeit symbolisch verdichten- und dort, in dieser imaginären Werkstatt, finden sich auch die Modelle gelungener und glücklicher Erziehung.“ (Bilstein 1997, S.46)
Eine Lernwerkstatt ist ein Raum, mit Materialien, Werkzeugen und Gegenständen, der die Kinder zum Forschen und Entdecken anregt. Die Gegenstände können normale Alltagsgegenstände sein, mit denen die Kinder selbstorganisiert und selbstbestimmt lernen sowie diverse zur Verfügung gestellten Materialien ausprobieren können. Durch die Schaffung eines ruhigen Lernklimas können die Lernprozesse der Kinder unterstützt und intensiver ausgeprägt werden. In der Lernwerkstatt werden die Bedürfnisse und Wünsche jedes Kindes ernst genommen. Sie bekommen zahlreichen Input von neuen Impulsen, Ideen und Anregungen.
Die Arbeit in den Räumen der Lernwerkstatt beinhaltet in erster Linie das selbstständige Wählen der Funktionsräume durch die Kinder. Durch das offene Wählen individueller/ selbstständig gewählter Arbeits- und Lernwege werden unteranderem die Kreativitätsfähigkeiten sowie das Ausleben der Fantasie jedes einzelnen Kindes geschult.
In eine Lernwerkstattarbeit fließen folgende Punkte mit ein:
--> die freie Wahl der Arbeitsmaterialien
--> strukturierte Arbeitsmaterialien
--> eine vorbereitete Umgebung
--> eine nicht- direktive erzieherische Haltung
In der Lernwerkstatt können die Kinder sowie Erzieher ungestört und selbstbestimmt für ein bestimmtes Zeitfenster und nach festgelegten Regeln nutzen. Sie bekommen dort die Möglichkeit nach Antworten auf ihre Fragen zu suchen und währenddessen ihre eigenen Lernwege zu gehen. In diesen Räumlichkeiten findet ein Lernen mit „Kopf, Herz und Hand“ statt.